Rückkehr ins Leben – der leere Raum, der gefüllt werden will
- Tom & Alex
- vor 2 Tagen
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Nach Ostern, nach der symbolischen und energetischen Auferstehung, beginnt für viele eine stille, aber tiefgreifende Rückkehr ins Leben. Es ist keine Rückkehr in das alte Leben – es ist eine Hinwendung zu einem neuen Dasein. Einer inneren Qualität, die nicht mehr von dem bestimmt wird, was wir glaubten sein zu müssen, sondern von dem, was wir in Wahrheit sind.
Wenn wir den Tod der alten Glaubenssysteme zulassen – jene hartnäckigen inneren Stimmen, die uns klein hielten, uns lenkten, kontrollierten oder in endlose Vergleiche schickten – dann entsteht ein Raum. Ein leerer Raum. Erst beängstigend, weil das Alte fehlt, dann heilend, weil nichts mehr drängt, und schließlich inspirierend, weil dieser Raum befüllt werden will. Nicht mehr mit Taktiken, Strategien und Kompensationen, sondern mit uns selbst.
Plötzlich wird sichtbar, was lange geschlummert hat: längst vergessene Träume, verstaubte Leidenschaften, unterdrückte Talente. All das, was wir schon immer tun wollten, aber uns nie erlaubten, weil das Außen so laut war. Jetzt wird es leise. Und in dieser Stille hören wir wieder unsere eigene Stimme – klar, ruhig, kraftvoll.
Was sich nun zeigt, ist keine Ego-Agenda. Es ist ein innerer Ruf. Keine Sehnsucht danach, andere zu verändern, damit es uns besser geht. Sondern der Wunsch, das Eigene zu leben – und damit automatisch ein Feld zu erschaffen, das andere mitnimmt. Wir werden zu Gestaltern, nicht mehr zu Reagierenden. Wir handeln nicht mehr aus Mangel, sondern aus Fülle.
Unsere Talente werden Werkzeuge des Miteinanders. Wir setzen sie ein – nicht zur Selbstdarstellung, sondern zum Wohl aller. Wir wollen nicht mehr gewinnen, während andere verlieren. Plötzlich ist da ein Wunsch, dass alle gewinnen. Und wir merken: Das ist kein Widerspruch. Es ist ein Ausdruck der neuen Zeit.
Mitgefühl ohne Aufopferung.
Güte ohne Selbstverleugnung.
Ermächtigung ohne Erniedrigung.
Liebe ohne Bedingungen.
Das ist das neue Feld. Es erhebt uns alle – wenn wir beginnen, uns selbst zu leben, anstatt unsere Kompensationen.
Und wenn wir das tun, spüren wir: Wir sind zurückgekehrt. Nicht in das alte Leben. Sondern in uns selbst. In das Leben, das durch uns gelebt werden will. Nicht irgendwann. Sondern jetzt.

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